Ich kann mich immer noch aufregen, wenn es soweit ist


Prinzipiell kann mich so schnell nichts aus der Ruhe bringen. Aber doch, es gibt auch Zeiten in denen ich mich aufrege, in denen mich Ängste quälen. Aber meistens handelt es sich dabei um Dinge, die, wenn überhaupt, dann eventuell in der Zukunft eintreffen könnten. In den allermeisten Fällen beruhige ich mich dann in dem ich mir sage: ich kann mich immer noch aufregen, wenn es soweit ist.

Damit erreiche ich , dass das Gedankenkarussell zum Stillstand kommt und ich mich wieder auf das hier und jezt konzentrieren kann. Das ist in der Regel viel angenehmer als sich mit Sorgen in der Zukunft zu beschäftigen.

Auch in der aktuellen Corona-Diskussion höre ich Stimmen, die sagen, aber wenn du krank bist, dann verzichte gefälligst auch auf die Beatmung. Ich verstehe natürlich, dass diese Menschen aus der Angst heraus agieren. Ich habe mich im Frühjahr schon dieser Angst gestellt, habe mich gefragt, was wäre das schlimmste was passieren könnte? Gut, es wäre schade, wenn ich morgen nicht mehr leben würde, aber dafür gibt es auch ohne Corona keine Garantie. Und wenn ich erstmal tot bin ist es mir sowieso egal. Schlimm fände ich es jedoch, wenn ich lange leiden müsste und allein wäre. Und genau das muten wir gerade den am meisten Gefährdeten zu. Ist es das wirklich wert?

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